«Wenn die Nacht am dunkelsten ist, …»

Konjunktur

…folgt die Dämmerung.» Dieses Motto hat sich in der Vergangenheit an den Aktienmärkten immer wieder bewahrheitet. Seit dem zweiten Weltkrieg brach die Wirtschaft in den USA zwölfmal über 4% gegenüber dem Vorquartal ein. In den darauffolgenden 12 Monaten legten US-Aktien jedes Mal mehr als 10%, im Durchschnitt sogar um 27%, zu. Der Rekord liegt bei 47% und wurde nach dem ersten Quartal 2009 erreicht. Nun ist die US-Konjunktur im ersten Quartal 2020 um 4.8% eingebrochen. Die Wirtschaftslage stellt sich also erneut sehr dunkel dar.

«Nun ist die US-Konjunktur im ersten Quartal 2020 um 4.8% eingebrochen.»

Aus antizyklischer Sicht erscheinen Investments deshalb durchaus attraktiv. Natürlich gibt es aber nach wie vor viele Unsicherheiten. Die Gefahr, dass es dieses Mal anders kommt, ist wie immer nicht ausgeschlossen.

Aktien

Einige Marktbeobachter gehen mit der historischen Aufbereitung noch viel weiter zurück, um aus ihrer Sicht einen angemessenen Vergleich zu finden. Typischerweise wird in diesen Fällen oft die Weltwirtschaftskrise von 1929 herangezogen. Eines der Argumente, weshalb diese Periode verwendet wird, ist die Hausse der Börse unmittelbar vor dem Einbruch. Wie der nachstehende Chart-Vergleich zeigt, war der Aktienboom damals sogar weit markanter. Der Dow Jones Industrial vervierfachte sich in etwas mehr als 5 Jahren (1.1.1924 –3.9.1929), während der gleiche Index über die gleiche Zeitdauer gegenwärtig nur ca. 75% zulegte.

Der Vorlauf hatte bezüglich Ausgeprägtheit des Aufschwungs demnach einen signifikanten Unterschied. Ob die Korrekturphase ausser einem schnellen und deutlichen Einbruch weitere Parallelen mit sich bringt, wird die Zukunft zeigen. Wir wagen dazu zumindest keine Prognose. Vielmehr nehmen wir zur aktuellen Lagen eine Risikoeinschätzung mittels der NEUE BANK Ampel vor. Diese steht mittlerweile sogar wieder auf hellgrün (leicht bullisch), nicht zuletzt auch wegen eines antizyklischen Konjunkturimpulses. Für Anleger, welche mit dem erstmaligen Aufbau von Aktieninvestitionen beginnen, bietet sich die Staffelung der Einstiege über eine gewisse Zeitspanne an, um nicht in einer solch volatilen Phase auf dem falschen Fuss erwischt zu werden.

Obligationen

Gemessen an einem Index auf liquide USD Unternehmensanleihen mit Investmentgrade-Rating (AAA-BBB) verzeichnete diese Anlageklasse im März einen Rückschlag von 18.9%. In Krisensituationen ist es somit sehr schwer, Verkäufe dieser Anlagekategorie ohne Abschläge vorzunehmen. Dies ist vor allem dem Umstand geschuldet, dass Banken wegen der Eigenmittelerfordernisse kaum noch als Käufer bereitstehen, um Papiere in ihre Bücher aufzunehmen.

Mittlerweile haben sich die Kurse bereits wieder deutlich erholt. Zwar notiert der Index immer noch unter dem Jahreshöchst, gegenüber dem Jahresanfang resultiert jedoch ein leichtes Plus.

Währungen

Seit beinahe zehn Jahren befindet sich der Korb aus Emerging Market Währungen im Abwärtstrend. Gemessen in USD resultiert ein Verlust von über 50%. Der Rückgang verlief praktisch parallel zum Rohstoffindex (Bloomberg Commodity Index). Ähnliche Verläufe zeigen die Währungen von Norwegen (NOK), Kanada (CAD) und Australien (AUD)– alles Volkswirtschaften bei welchen Rohstoffförderungen einen beträchtlichen Anteil an der Gesamtrechnung ausmachen. Bei Anlagen in Fremdwährungen sind solche Trends von Bedeutung. Bei der NEUE BANK AG berücksichtigen wir diese Begebenheiten sowohl in der Anlagestrategie als auch bei taktischen Positionierungen.

Alternative Anlagen

Seit Anfang April sind wir wieder in Gold investiert. Der Grund der Anlageliegt schlicht und ergreifend am Momentum.

«Typischerweise kommt Gold dadurch immer wieder in Krisenzeiten zum Einsatz.»

Darunter wird die Stärke der Marktbewegung verstanden. Anders ausgedrückt untersuchen wir, um wieviel sich eine alternative Investitionsmöglichkeit über einen festgelegten Zeitraum verändert hat. Bei den Satellitenanlagen, wozu wir Gold zählen, investieren wir jeweils in jene Spartemit dem höchsten Momentum. Was sehr einfach klingt, hat sich bei konsequenter Umsetzung über Jahre bewährt. Typischerweise kommt Gold dadurch immer wieder in Krisenzeiten zum Einsatz. Sobaldsich die Konjunktur fängt, rücken zyklische Anlagen in den Fokus und ersetzen die Goldpositionwieder. Anlegern, die eine fixe Goldquote wünschen, empfehlen wir, diese in der gewünschten Form und Höhe neben einem Vermögensverwaltungsmandat zu halten.

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