«Verunsicherung so hoch wie nie»
Konjunktur
Der Bloomberg Economics Global Trade Policy Uncertainty Index misst die Unsicherheit in der globalen Handelspolitik, indem er in den Wirtschaftsnachrichten von Bloomberg nach bestimmten Begriffen sucht, die auf Gefahren in der Handelspolitik hinweisen. Je häufiger solche Stichworte auftauchen, desto höher steigt der Index.

Seit Beginn der zweiten Amtszeit von Donald Trump als US-Präsident ist dieser Index regelrecht explodiert. Die Anzahl der Artikel, die auf Risiken in der Handelspolitik hinweisen, hat die bereits während seiner ersten Amtszeit verzeichneten Höchststände deutlich überschritten. Das ist ein klares Signal, dass die Ängste in Bezug auf Handelsfragen weltweit zugenommen haben. Obwohl dieser Anstieg des Index noch keine direkten Rückschlüsse auf die zukünftige Konjunkturentwicklung zulässt, ist er dennoch ein Hinweis auf das wachsende Risiko, welches mit den Handelskonflikten und den damit verbundenen politischen Spannungen einhergeht. Vor allem die möglichen negativen Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum sorgen derzeit für schlechte Stimmung untern der Anlegern.
Obligationen
Obwohl die Kerninflation sowohl in den USA als auch in der Eurozone weiterhin knapp unter 3 % liegt – also deutlich über dem angestrebten Ziel von 2 % pro Jahr – gehen die Märkte dennoch von zwei weiteren Zinssenkungen in den entsprechenden Währungsräumen aus.

Die Einführung von Zöllen auf der einen Seite und die Konjunkturprogramme für Rüstung und Infrastruktur auf der anderen Seite des Atlantiks sprechen eher gegen einen Inflationsrückgang. Zusammen mit der steigenden Staatsverschuldung in vielen Industrieländern entsteht eine Gemengelage, die gegen nachhaltig sinkende Renditen spricht.

Aktien
Im vergangenen Monat hat die Neue Bank Ampel auf Gelb gedreht (zuvor hellgrün) und uns zu einer Risikoreduktion animiert. Diese Entscheidung ist eng mit den oben beschriebenen Unsicherheiten verbunden. In der Finanzwelt wird oft von der sogenannten «Wall of Worry» (Wand der Sorge) gesprochen, die es an den Märkten zu erklimmen gilt. In der Tat gibt es derzeit viele Sorgen, welche die Märkte belasten. Die Trump-Administration, die erst seit Kurzem wieder an der Macht ist, bringt nicht nur das bekannte Thema Zölle zurück auf die Agenda, sondern sorgt auch mit plötzlichen und unvorhersehbaren geopolitischen Forderungen (Einverleibung Grönland und Kanada, Übernahme Panamakanal, Umsiedlung Gazastreifen) für zusätzliche Verunsicherung. Zudem bleibt der russische Angriffskrieg in der Ukraine ein ungelöstes Problem. Auch das Verhältnis der USA zu seinen Verbündeten und die Zukunft der NATO stehen zunehmend zur Diskussion.

In Zeiten solcher Ängste und geopolitischer Spannungen ist es besonders wichtig, die eigenen Anlagen mit Bedacht zu steuern. Die «Wall of Worry» stellt eine ständige Herausforderung dar, ob und wie gut diese «Wand» erklommen werden kann, wird sich erst zeigen. Hier hilft uns die Neue Bank Ampel, die uns als verlässliches Instrument bei der Risikosteuerung unterstützt und uns hilft, in unruhigen Zeiten den richtigen Kurs zu finden, ohne emotional zu agieren.
Währungen
Mit seiner Aussenpolitik macht sich der US-Präsident beileibe nicht nur Freunde. Schon vor seinem Amtsantritt hatte er die BRICS-Staaten gewarnt, sich nicht vom US-Dollar abzuwenden – andernfalls würde er wie gewohnt mit Strafzöllen reagieren. Rohstoffe werden nach wie vor in USD gehandelt, der Anteil von US-Staatsanleihen in den Reserven dieser Ländergruppe wird jedoch zunehmend kleiner.

Wenn man so will, ist der lange «Trackrecord» des USD aber so überzeugend, dass er wohl auch vier weitere Jahre unter Trump als Leit- und Reservewährung überstehen wird, zumal keine andere Währung sich als ernsthafte Konkurrenz aufdrängt. Dies schliesst vorübergehende Schwächen der US-Valuta und Währungsabsicherungen unsererseits nicht aus. Im Moment sind jedoch keine aktiven Absicherungen des Greenbacks in CHF- und EUR-Referenzwährungsportfolios vorgesehen.
Alternative Anlagen
Die zuletzt angestiegene Volatilität an den Aktienmärkten hilft, höhere Prämien bei Derivate-Strategien zu erwirtschaften. Diese Strategien können in einem Fonds mit kurzfristigen Anleihen kombiniert werden. So entsteht ein Produkt, das einerseits ein geringes Durationsrisiko hat und dank der Optionsprämien eine zusätzliche Renditequelle erschliesst.

Je nach Aggressivität der Derivatestrategie unterliegen die Produkte unterschiedlich hoher Schwankungen. Da sie jedoch kaum mit Anleihenoder Aktienmärkten korreliert sind, eignen sie sich sehr gut zur Diversifikation gemischter Portfolien, gerade auch in unsicheren Zeiten. Unsere Berater unterstützen sie gerne bei der Auswahl solcher Anlagefonds.
Downloads

