«Sind steigende Renditen Gift für Aktien?»

Aktien

Wie schon in der Februarausgabe von «Unsere Meinung» ausgeführt, sind die Renditen in den USA im Steigen begriffen. Mittlerweile weisen die zehnjährigen Staatsanleihen eine Verfallrendite von über 1.6% aus. Teilweise werden Bedenken geäussert, dass diese Erhöhung der Refinanzierungskosten einem Aktienaufschwung schaden könnte.

Die Entwicklungen in der Vergangenheit zeigen jedoch, dass Phasen von
steigenden Langfristzinsen keineswegs – zumindest nicht unmittelbar – zum Abbruch von Börsenhaussen führten. Vielmehr waren sie Zeichen eines wirtschaftlichen Aufschwungs, der oft auch mit moderat anziehenden Inflationsraten einherging.

Konjunktur

Ein konjunktureller Aufschwung ist auch jetzt zu erwarten. Dies zeigen unter anderem die Einkaufsmanagerindizes des produzierenden Gewerbes an. Zudem hat der US-Kongress ein von der Regierung Biden erarbeitetes Konjunkturprogramm über USD 1.9 Billionen verabschiedet, welches in dieser Form seinesgleichen sucht. Auffallend ist des Weiteren, dass die Sparquoten in wichtigen Volkswirtschaften während der Coronakrise stark angestiegen sind. Auch hier scheint ein gewisses Potential an Mitteln zu bestehen, welches bei einer Normalisierung wieder in die Wirtschaft fliessen könnte. Bleibt die Frage, ob es dank ausreichend Immunitäten auch endlich zu einer nachhaltigen Öffnung kommt oder ob Corona uns im weiteren Jahresverlauf – beispielsweise aufgrund möglicher Mutationen – weiterhin stark einschränkt.

Obligationen

Am Bondmarkt ist zu erkennen, dass einige Marktteilnehmer mit weiter steigenden Renditen rechnen. Darauf deutet zumindest ein mehrjähriges Rekordhoch an Shortpositionen von Bondfutures – Spekulanten, die auf fallende Anleihenkurse wetten – in den USA hin. Einige Marktteilnehmer befürchten bereits eine konjunkturelle Überhitzung aufgrund der expansiven Fiskal- und Geldpolitik. Unsere Börsenampel steht nach wie vor auf Grün, weshalb wir bei Aktien über- und bei Anleihen untergewichtet bleiben.

Alternative Anlagen

Aufgrund des Wintersturms Uri in Texas kamen Cat Bonds (Katastrophenanleihen), welche diesen Bereich abdecken, unter Druck. Market Maker tendieren in unsicheren Phasen dazu, die Geld-Brief-Spanne auszuweiten, wodurch es zu Verzerrungen in der Bewertung kommt. Es ist nicht ratsam in diesem Zeitabschnitt die Nerven zu verlieren. Oft werden die Ausfallrisiken überschätzt und es kommt nach Feststellung der effektiven Verlusthöhe zu schnellen Erholungen. Wir bleiben deshalb investiert.

Währungen

Der JPY/USD-Wechselkurs verhielt sich in den vergangenen gut 15 Jahren jeweils genau gegenteilig zum Nikkei Index. Deshalb war es angebracht, die Währung in festen Börsenphasen abzusichern.

Im aktuellen Aufschwung legte der JPY lange parallel zum Aktienindex zu. Erst im Berichtsmonat kam es nun zu einem Rückschlag. Auch unser Währungsindikator hat reagiert und wir sichern neu die japanischen Aktienanlagen währungsmässig in den USD-Mandaten ab.

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