«NEUE BANK Ampel gibt neues Signal»

Aktien

Nachdem das Coronavirus nun auch in Europa und den USA um sich greift, kam es zu deutlichen Korrekturen an den Aktienmärkten. Auch die NEUE BANK Ampel hat reagiert und ist seit Erscheinen der Februarausgabe von «Unsere Meinung» von hellgrün auf hellrot – d.h. um zwei Stufen tiefer – zu stehen gekommen.

Damit zeigt die Ampel ein erhöhtes Risiko an den Finanzmärkten an. Dies hat zur Folge, dass wir neu eine Untergewichtung von Aktien in unseren Mandaten eingegangen sind. In solchen Marktphasen ist es wichtig, diszipliniert nach Plan zu handeln und nicht panisch zu werden. Ob es wirklich zu weiteren Rückschlägen kommt, können wir aber ebenso wenig vorhersagen wie unsere Mitbewerber.

«In solchen Marktphasen ist es wichtig, diszipliniert nach Plan zu handeln und nicht panisch zu werden.»

Unsere Risikomessung kann sich durchaus noch erhöhen, wenn sich beispielsweise massgebliche Konjunkturindikatoren weiter eintrüben. Andererseits ist es auch möglich, dass sich die Indikatoren, welche sich unlängst verschlechtert hatten, beruhigen und so das Marktrisiko wieder sinkt. Wir sind jedenfalls mit den Signalen der NEUE BANK Ampel gut gerüstet, auch in einem turbulenten Umfeld verantwortungsvoll agieren zu können.

Obligationen

Die Staatsanleihen mit hohen Bonitätseinschätzungen haben sich einmal mehr als sicherer Hafen bewährt und konnten deutliche Kursgewinne verzeichnen. Auch Unternehmensanleihen mit Investmentgradebewertun-gen legten insgesamt, zwar etwas weniger, aber dennoch, zu. Die Renditen sicherer Bonds sind dementsprechend weiter gesunken und haben den Anlagenotstand weiter verschärft. Verluste mussten jedoch Anleger in Hochzinsanlagen hinnehmen, welche ähnlich zyklisch wie Aktienanlagen sind und somit eine hohe Korrelation zu diesen aufweisen. Aufgrund dieser Zyklizität sowie wegen der zunehmenden Gefahr illiquider Märkte infolge der Eigenmittelunterlegungserfordernisse seitens der Banken (Basel III) hatten wir seit längerem auf diese Anlageklasse verzichtet und berücksichtigen diese auch nach wie vor nicht in den von uns verwalteten Portfolios.

Währungen

Um den zuvor beschriebenen Anlagenotstand zu umgehen, stecken einige Investoren ihre Mittel regelmässigin Fremdwährungsanleihen, welche noch über höhere Renditen verfügen. Insbesondere bei Anlegern mit Re-ferenzwährung CHF ist dabei Vorsicht geboten. À la longue hat der CHF mehr oder weniger gegen alle Währungen stets zugelegt und in aller Regel genügten die höheren Zinssätze nicht, die Währungsverluste wett-zumachen. Eine Währung, die aktuell höhere Renditen als der CHF aufweist, ist beispielsweise die Norwegische Krone (NOK). Der 10-jährige Swapsatz liegt beinahe 2% über demjenigen des CHF. Die NOK hat jedoch – aufgrund des hohen Anteilsder dortigen Wirtschaft am Sektor Rohöl und Erdgas – einen sehr zyklischen Charakter. Unser Währungsindikator hat am 17.08.2018 das Signal gegeben, die NOK gegen CHF abzusichern. Seit-her verzeichnetendie NOK einen Einbruch von beinahe 17% gegenüber dem CHF.

In etwas mehr als 1.5 Jahren übersteigtder Kursrückgang den damals vorherrschenden Zinsvorteil von ca. 1.75% p.a. um ein Vielfaches. Um solche Verluste zu vermeiden, sichern wir Fremdwährungsrisiken unserer Bondinvestments konsequent ab. Die Währungsrisiken unserer Aktienanlagen managen wir aktiv gemäss den Signalen unserer technischen Währungsanalyse. Insbesondere bei langanhaltenden Abwärtstrends (siehe Beispiel NOK) wirkt sich dies positiv auf die Performance aus, bei gleichzeitig viel geringeren Schwankungen.

Alternative Anlagen

Neben Anleihen sollten auch Alternative Anlagen dazu beitragen, das Portfoliorisiko zu senken. Dies tun sie insbesondere dann, wenn sie weder mit Aktien noch Obligationen korrelieren und gleichzeitig einen positiven Performancebeitrag erwirtschaften. Eine Anlageklasse, welche diese Eigenschaften erneut unter Beweis gestellt hat, ist jene der Katastrophenanleihen. Im Monat Februar legte der von uns selektierte Best-in-Class-Fonds in USD um etwas mehr als 1% zu.

Konjunktur

Wie die Einkaufsmanagerindizes in China zeigten, bleiben die Massnahmen, welche ein noch rasanteres Ausbreiten des Virus verhin-dern sollten, nicht ohne Auswirkungen auf die Konjunktur. Die Indizes fielen auf ähnliche Niveaus wie sie zumTiefpunkt der Finanzkrise vorherrschten. Damit steigt die globale Rezessionsgefahr deutlich an.

«Noch hat unser Konjunkturindikator für die Wirtschaftslokomotive USA jedenfalls kein Rezessionssignal generiert.»

Wie schnell sich die Lage beruhigt, ob danach sofort wieder «business as usual» betrieben wird oder ob bis dahin bereits eine Abwärtsspirale der Wirtschaft eingesetzt hat, bleibt vorerst Spekulation, an der wir uns nicht beteiligen wollen. Noch hat unser Konjunkturindikator für die Wirtschaftslokomotive USA jedenfalls kein Rezessionssignal generiert.

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