Geschäftsbericht 2015

Die Bilanzsumme der NEUE BANK AG beläuft sich auf CHF 1.178.8 Mio. und hat sich im Geschäftsjahr 2015 um CHF 131.0 Mio. oder 10.0 % deutlich zurückgebildet. Trotz erneutem Nettoneugeldzufluss in Höhe von CHF 36.8 Mio. sorgten die starke Frankenaufwertung sowie negative Währungs- und Markteinflüsse für einen Rückgang der betreuten Kundenvermögen um CHF 165.2 Mio. oder 3.6 % auf CHF 4.450.3 Mio.

Die NEUE BANK AG schloss das wiederum äusserst herausfordernde Geschäftsjahr 2015 mit einem sowohl über den budgetierten Vorgaben als auch deutlich über dem Vorjahr liegenden Ergebnis ab. Im Vorjahresvergleich erwirtschaftete die Bank einen um 14.5 % erhöhten Jahresgewinn von CHF 7.6 Mio.

Ungeachtet des tiefen Zinsniveaus und der unverändert tiefen Zinsmarge verbesserte sich der Erfolg aus dem Zinsengeschäft geringfügig und verharrte auf CHF 4.1 Mio. Trotz der nicht leichten Situation an den Anlagemärkten generierten wir vor allem aus dem übrigen Dienstleistungsgeschäft einen wesentlich höheren Ergebnisbeitrag. Mit einem Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft von CHF 13.7 Mio. wurde der Vorjahreserfolg um CHF 1.2 Mio. oder 9.5 % deutlich übertroffen. Die Aufhebung der Untergrenze zum Euro im Januar 2015 und die vorübergehend stärkeren Marktschwankungen führten vor allem in der 1. Semesterhälfte 2015 zu vermehrten Handelsaktivitäten. Dadurch resultierte aus dem Erfolg aus Finanzgeschäften ein um 7.4 % auf CHF 5.4 Mio. erhöhtes Ergebnis.

Der Geschäftsaufwand mit einer Zunahme um 4.3 % auf CHF 14.1 Mio. blieb geringfügig unter den Zielvorgaben. Die Personalkosten stiegen bei teilzeitbereinigt leicht höherem Personalbestand planmässig um 6.6 % und lagen bei CHF 9.4 Mio. Der Sachaufwand konnte dank effizienter Kostenkontrolle mit CHF 4.7 Mio auf Vorjahreshöhe gehalten werden. Das Verhältnis von Aufwendungen zu Erträgen (Cost-Income-Ratio) mit einem Wert von 60.7 % (Vorjahr 62.5 %) hat sich im Jahr 2015 leicht verbes-sert. Die Kapitalrendite, berechnet als Quotient aus Nettogewinn zu Bilanzsumme, betrug im Geschäftsjahr 0.65 %.

Risiken und Unsicherheiten

Die NEUE BANK AG pflegt einen vorsichtigen, konservativen Umgang mit den im Bankgeschäft vorhandenen Risiken und Unsicherheiten. Die hauptsächlichsten Risiken sind dabei:

  • Marktrisiken: Schwankungen von Zinsen, Währungen und Kursen auf den Finanz- und Kapitalmärkten;
  • Kreditrisiken: Bonitäts-, Länder-, Abwicklungs- und Klumpenrisiken sowie Risiken von Ratingänderungen;
  • Liquiditätsrisiken: Abruf- und Terminrisiken sowie das Refinanzierungs- und das Marktliquiditätsrisiko;
  • Operationelle und rechtliche Risiken: Transaktions-, System-, Überwachungs-, Reputations- und Verhaltensrisiken sowie rechtliche, steuerliche und regulatorische Risiken

Diese Risiken werden durch die festgelegte Risikopolitik und die darauf basierenden Reglemente und Weisungen begrenzt. Eine detaillierte Beschreibung des Risikomanagements findet sich im Anhang zur Jahresrechnung.

Die Gesamtverantwortung für die Umsetzung der Risikopolitik liegt beim Verwaltungsrat. Während die Aufgaben des Risikomanagements den operativen Einheiten zugewiesen werden, obliegt die Gesamtrisikosteuerung der Geschäftsleitung. Die Überwachung der Einhaltung der erlassenen Vorschriften erfolgt durch das Risikomanagement/Risikocontrolling.

Eigene Aktien

In der Berichtsperiode hielt die Bank keine eigenen Aktien im Bestand.

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Nach dem Bilanzerstellungsdatum sind keine Ereignisse eingetreten, die einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Bank haben.

Ausblick

Das weltweit tiefe Zinsniveau, rückläufige Konjunkturindikatoren, übermässig stark gesunkene Energie- und Rohstoffpreise sowie eine hohe Schuldenlast, die von vielen Staaten gestemmt werden muss, lösen nicht nur bei den Notenbanken, sondern auch bei manchem Anleger Unbehagen aus. Obwohl das globale Wirtschaftswachstum von den Marktteilneh-mern leicht höher prognostiziert wird, darf diese positive Haltung nicht über das Auseinanderklaffen der Schere in Bezug auf die Entwicklung der einzelnen Länder hinwegtäuschen. Während sich die USA nach der leichten Wirtschaftserholung die erste Zinserhöhung erlauben konnte, wird die Geldpolitik auf globaler Ebene eher expansiv bleiben. Neben ökonomischen Tendenzen bereiten auch die Spannungen im Nahen Osten mit dem daraus folgenden Flüchtlingsstrom Sorgen. Die aus den erwähnten Gründen zu erwartende hohe Volatilität an den Finanzmärkten, die enorm gestiegenen Kosten zur Erfüllung der regulatorisch auferlegten Vorgaben sowie die weiterhin tiefen Zinsen lassen für das Jahr 2016 einen schwierigen Geschäftsverlauf erwarten.

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