«Die stärkste Kraft des Universums»

Aktien

Als man Albert Einstein angeblich einmal fragte, was seiner Meinung nach die stärkste Kraft im Universum sei, antwortete er: «Das ist der Zinseszins.» Ob Albert Einstein das wirklich so gesagt hat, ist umstritten, aber an der Richtigkeit der Aussage ändert dies nichts. Beim Zinseszinseffekt wächst das angelegte Kapital über die Zeit immer schneller, da die erzielten Gewinne investiert bleiben und stetig verzinst werden. Diese einfache Wirkung unterschätzen jedoch die meisten Anleger. Gehen wir von einem Startkapital von CHF 100’000.–, einer jährlichen Rendite von 8% und einem Anlagehorizont von 30 Jahren aus. Das klingt doch jetzt nicht wirklich nach Millionär, oder? Und ob, denn das Startkapital würde auf CHF 1’006’266.– ansteigen. Auch mit tieferen Renditen lässt sich noch ein beachtliches Vermögen ansparen, wie nachfolgende Grafik veranschaulicht:

Am Anfang scheint der Gewinn sehr gering, doch umso länger das Kapital investiert bleibt, desto stärker ist der Zuwachs. Der Zinseszinseffekt führt somit zu einem exponentiellen Anstieg des Vermögens. Investieren und investiert bleiben lautet folglich das Motto, den Rest erledigt der Zinseszins. Doch genau damit haben viele Anleger ihre Probleme. Deshalb ist es empfehlenswert, sein Vermögen professionell verwalten zu lassen. Bei der NEUE BANK AG bieten wir solche Vermögensverwaltungslösungen an, um langfristig vom Zinseszins profitieren zu können. Um grössere Rückschläge an den Aktienmärkten zu vermeiden, setzen wir in unseren Mandaten auf die NEUE BANK Ampel. Aktuell steht die Ampel auf hellgrün (leicht bullisch), weshalb wir an unserer Übergewichtung bei den Aktien festhalten. Solange die starke Erholung der Konjunktur und der Unternehmensgewinne sowie die weiterhin lockere Geldpolitik der Notenbanken anhalten, dürften auch die Aktienmärkte ihren Anstieg fortsetzen.

Obligationen

Die Inflation ist in der Eurozone auf 2% gestiegen, den höchsten Wert seit Oktober 2018. Die von der Europäischen Zentralbank (EZB) beachtete Kerninflation bleibt aber mit 1% tief und somit deutlich unter dem Zielwert von 2%. Die EZB sieht sich demnach nicht gezwungen zu handeln, sondern bleibt ihrer aktuellen, ultraexpansiven Geldpolitik treu. Die USA hingegen kämpfen bereits mit einem deutlich höheren Inflationsdruck. So kletterte die US-Teuerung auf 5% und erreichte damit den höchsten Wert seit 2008. Auch die Kernrate – ohne Energie- und Nahrungsmittelpreise – ist mit 3.8% auf den höchsten Wert seit 1992 gesprungen. Erstaunlich war die Reaktion des US-Anleihenmarktes.

«So kletterte die US-Teuerung auf 5% und erreichte damit den höchsten Wert seit 2008.»

Bei steigender Inflation müssten die Renditen eigentlich anziehen. Jedoch ist genau das Gegenteil passiert, die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen ist auf unter 1.5% gefallen. Im Moment teilt der Anleihenmarkt offensichtlich die Meinung der US-Notenbank (Fed), welche davon ausgeht, dass der Inflationsanstieg nur von temporärer Natur sei. Auch wir sind der Ansicht, dass das Thema mit der Teuerung aktuell heisser gekocht als gegessen wird. Mit dem Monat Mai endet nämlich der ungünstige Jahresvergleich (Basiseffekt). Folglich sollten die Inflationsraten demnächst wieder sinken. Trotzdem dürfte es in den nächsten Fed-Sitzungen zu Diskussionen unter den Mitgliedern über ein mögliches Zurückfahren der Anleihenkäufe (Tapering) kommen, was die Renditen wieder steigen lassen könnte. Wir bleiben bei den Obligationen untergewichtet.

Konjunktur

Die Wirtschaftsdaten aus der Eurozone bestätigen die Zuversicht auf eine kräftige konjunkturelle Erholung. So konnte der Einkaufsmanagerindex für die Gesamtwirtschaft weiter zulegen und erreicht mit 57.1 Punkten den höchsten Stand seit drei Jahren. Abgesehen vom Arbeitsmarkt, sind auch in den USA die Wirtschaftsdaten recht gut ausgefallen. Beispielsweise erzielte der ISM Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor mit 64 den höchsten je gemessenen Wert. Auf dem Arbeitsmarkt herrscht aber weiterhin ein akuter Arbeitskräftemangel. Ende April gab es in den USA über 9 Mio. offene Stellen, während das Einstellungstempo stagniert.

Wir rechnen damit, dass mit Auslaufen der zusätzlichen Arbeitslosengelder Arbeitskräfte vermehrt zurück in die Berufswelt strömen werden und sich dadurch die offenen Stellen und der Lohndruck sukzessive verringern sollten.

Alternative Anlagen

Aufgrund unseres Momentumfilters sind wir seit dem 1. April 2021 in einem Indexfonds (ETF) auf Listed Private Equity investiert. Der ETF beinhaltet die grössten Unternehmen weltweit, welche institutionellen Investoren eine umfangreiche Palette an Anlageprodukten und Spezialmandaten in den Bereichen Private Equity, Private Debt, Private Infrastructure, Private Real Estate, Listed Alternative Investments, Hedge-Fonds und alternative Beta Strategien offerieren. All dies sind illiquide Anlagen, welche eine längere Haltefrist sowie ein grosses Anlagevolumen voraussetzen und deshalb für Privatanleger nicht geeignet sind. Mittels des ETFs kann man jedoch indirekt an diesen Anlagen partizipieren mit dem Vorteil, dass der ETF an der Börse gehandelt ist und jederzeit veräussert werden kann. Wir bleiben investiert.

Währungen

Seit Anfang April hat sich der US-Dollar gegen den Schweizer Franken um rund 4% von 0.94 auf knapp unter 0.90 vergünstigt. Die erneute Schwäche des Dollars erfolgte parallel zum Renditerückgang bei den 10-jährigen US-Staatsanleihen. Folglich haben die Investoren aufgrund des wieder rückläufigen Zinsvorteils vermehrt den Greenback abgestossen. Unser Währungsindikator zeigt zwar einen abnehmenden Trend beim USD an, hat aber noch kein Signal zur Absicherung gegeben. Aus diesem Grund halten wir an unseren USD-Positionen fest.

Rufen Sie uns an Schreiben Sie uns Termin vereinbaren