Geschäftsbericht 2019

Die NEUE BANK AG setzte im Geschäftsjahr 2019 ihre Schwerpunkte auf den weiteren Ausbau der Digitalisierung, die Erweiterung ihres Beratungsangebots durch die umfassende Finanzplanung und den Aufbau eines Family Office. Trotz dieser arbeits- und kostenintensiven Investitionen sowie unter Berücksichtigung des unverändert anspruchsvollen wirtschaftlichen und politischen Umfelds erzielte die NEUE BANK AG einen Jahresgewinn von CHF 8.9 Mio. Nachdem in den beiden vergangenen Jahren der Gewinn deutlich von CHF 9.2 Mio. im Jahr 2016 auf über CHF 10.6 Mio. im Jahr 2017 und CHF 10.4 Mio. im 2018 gesteigert werden konnte, bedeutet dies einen Rückgang von 14.8 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Die betreuten Kundenvermögen erhöhten sich im Geschäftsjahr 2019 um CHF 366.3 Mio. oder 6.9 Prozent auf CHF 5‘668.2 Mio. Darin ist ein geringer Nettoneugeldabfluss von rund CHF 11.0 Mio. enthalten, da die stete Optimierung des Dienstleistungsangebotes in einzelnen Geschäftsfeldern zu Vermögensabflüssen führte.

Positiv entwickelte sich der Bestand an Hypothekarforderungen, der mit einem Plus von 15.1 Prozent auf CHF 262.4 Mio. deutlich gesteigert werden konnte. Trotzdem führten die anhaltenden Negativzinsen in den Währungen Schweizer Franken und Euro sowie das im US-Dollar tiefere Zinsniveau zu einem gegenüber dem Vorjahr um 14.3 Prozent verminderten Erfolg aus dem Zinsengeschäft von CHF 6.7 Mio. Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft belief sich aufgrund zurückhaltender Kundenaktivitäten auf CHF 14.5 Mio. und lag damit 4.6 Prozent hinter dem Vorjahreswert. Erfreulicherweise verzeichnete der Erfolg aus Finanzgeschäften ein Plus von 9.6 Prozent auf CHF 6.1 Mio.

Der erwähnte Ausbau des Dienstleistungsangebots führte zu einem Anstieg des Geschäftsaufwandes um 6.8 Prozent auf CHF 16.7 Mio., wobei die Erhöhung dank effizienter Kostenkontrolle unter den budgetierten Vorgaben blieb. Auch wenn die Cost-Income-Ratio gegenüber dem Vorjahr von 54.6 Prozent auf 61.1 Prozent anstieg, liegt sie im Branchenvergleich nach wie vor auf tiefem Niveau.

Die Bilanzsumme reduzierte sich im Geschäftsjahr 2019 um CHF 92.3 Mio. bzw. 6.5 Prozent auf CHF 1‘324.4 Mio. Die Kapitalrendite, berechnet als Quotient aus Jahresgewinn und Bilanzsumme, betrug im Berichtsjahr unverändert zum Vorjahr 0.7 Prozent.

Risiken und Unsicherheiten

Die NEUE BANK AG pflegt einen vorsichtigen, konservativen Umgang mit den im Bankgeschäft vorhandenen Risiken und Unsicherheiten. Die grössten Risiken sind dabei:

  • Marktrisiken: Schwankungen von Zinsen, Währungen und Kursen auf den Finanz- und Kapitalmärkten;
  • Kreditrisiken: Bonitäts-, Länder-, Abwicklungs- und Klumpenrisiken;
  • Liquiditätsrisiken: Abruf- und Terminrisiken sowie das Refinanzierungs- und das Marktliquiditätsrisiko;
  • Operationelle und rechtliche Risiken: Transaktions-, System-, Überwachungs-, Reputations- und Verhaltensrisiken sowie rechtliche, steuerliche und regulatorische Risiken.

Diese Risiken werden durch die festgelegte Risikopolitik und die darauf basierenden Reglemente und Weisungen begrenzt. Eine detailliertere Beschreibung des Risikomanagements findet sich im Anhang zur Jahresrechnung.

Die Gesamtverantwortung für die Risikopolitik liegt beim Verwaltungsrat. Während die Aufgaben des Risikomanagements den operativen Einheiten zugewiesen werden, obliegt die Gesamtrisikosteuerung der Geschäftsleitung. Die Abteilung Risikocontrolling/Steuern unterstützt die Geschäftsleitung als Koordinationsstelle zur Überwachung des Gesamtrisikoexposure und als beratende Stelle zur Entscheidungs-vorbereitung. Die Überwachung der Einhaltung der erlassenen Vorschriften erfolgt im Rahmen des Internen Kontrollsystems.

Eigene Aktien

In der Berichtsperiode wurden zu Abwicklungszwecken infolge des Austritts eines Mitarbeitenden kurzfristig 150 Aktien (Nominalbetrag CHF 15‘000.00, Anteil am Aktienkapital 0.04% und Stimmanteile 0.02%) treuhänderisch gehalten.

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Nach dem Bilanzerstellungsdatum sind keine Ereignisse eingetreten, die einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Bank haben.

Ausblick

Nach der bereits im Geschäftsbericht 2018 angekündigten personellen Aufstockung weiterer Fachspezialisten beschäftigt die NEUE BANK AG derzeit gut 70 Prozent mehr Kundenberater als noch vor einem Jahr. Dieser strategische Schritt soll helfen, einerseits die Kundenbasis weiter auszubauen und andererseits die Ertragslage kontinuierlich zu verbessern. Eine allfällige Korrektur der hohen Bewertungen an den Aktien- und Bondmärkten, Auswirkungen des Handelskonflikts zwischen den USA und China, die Ausbreitung des aus Asien herkommenden Corona-Virus oder gar mögliche Kapriolen im Vorfeld der US-Präsidentschaftswahlen sind nur einige der vielen Gründe, welche zu einer tiefgreifenden Unsicherheit an den internationalen Finanzmärkten mit entsprechenden Ertragsausfällen führen könnten. Dank der im vergangenen Jahr abgeschlossenen Arrondierung in personeller wie auch technologischer Sicht wird die NEUE BANK AG alles daransetzen, die gesteckten Ziele zu erreichen, obwohl eine verlässliche Prognose unter den erwähnten Umständen schwierig wird.

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